Einfügsam und angemessen ist die Vorgabe, wenn die Planenden eine Stadt „weiterbauen“ und nachverdichten. Dies lässt sich nicht nur auf klar abgrenzbare Faktoren beziehen wie Traufhöhen und Flächenfaktoren, sondern auch auf das Konzept der Umgebung. Dabei darf die Lösung nicht nur globale Probleme behandeln, sondern muss auf lokale Gegebenheiten der Nachbarschaft reagieren können. Damals sahen sich Idealisten verpflichtet, nachhaltig zu wohnen, heute ist der Gedanke in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Diese Öffentlichkeit und der Grund, dass Nachhaltigkeit auch ein Vermarktungs-argument geworden ist, sollte Anregung genug sein, dass sich heute auch die Immobilienwirtschaft verpflichtet sieht, nachhaltig zu bauen. Unser Konzept geht daher davon aus, dass wir die Ökosiedlung Moorwiesengraben „weiterbauen“. Dies machen wir nicht als Kopie, sondern als neu interpretiertes Konzept, das angepasst auf die Probleme von heute reagiert. Heute sind nicht nur Ressourcen und Energie ein knappes Gut sondern auch Fläche. Fläche, deren Versiegelung effizient minimal gehalten werden soll. Wir sehen daher in der Kombination von nachhaltigem- und verdichtetem Wohnraum ein wertvolles Instrument, um auf die aktuellen Themen der Nachhaltigkeit und den Wohnraummangels einzuwirken.
